Das Polymer zur Erkennung von Nierenverletzungen fängt Lipocalinmoleküle ein, und diese in den Körperflüssigkeiten vorhandene Verbindung zeigt die Entwicklung einer akuten Nephritis an. Die Entdeckung polnischer Wissenschaftler könnte ein Durchbruch bei der Behandlung dieser Krankheit sein.
Wie von PAP berichtet, wurde das Polymer zum Nachweis von Nierenschäden am Institut für Physikalische Chemie der Polnischen Akademie der Wissenschaften von MSc entwickelt. Zofia Iskierko unter der aufsicht von dr. Eng. Krzysztof Noworyta aus der Gruppe von prof. DR. hab. Włodzimierz Kutner. Ihre Forschung basiert auf Labors, aber es gibt Hoffnung, dass mit der Zeit kostengünstige Detektoren in Massenproduktion hergestellt werden.
Das Polymer erkennt akutes Nierenversagen frühzeitig. Noch wichtiger ist es, dass die ersten Symptome der Krankheit - Erbrechen, Schwäche, Bewusstseinsstörung - auftreten, wenn sie bereits fortgeschritten ist und lebensbedrohlich ist. Akutes Nierenversagen kann auch zu dauerhaften Nierenschäden führen und erfordert auch eine kontinuierliche Dialyse oder sogar Organtransplantation des Patienten.
Die Struktur des entwickelten Polymers enthält molekulare Lücken, die an die Form und die Eigenschaften der im menschlichen Blut natürlich vorhandenen Proteinmoleküle angepasst sind - Lipocalin-2 (NGAL), dank dessen das Polymer es effektiv aus dem Blut abfängt. Für den Arzt ist eine Erhöhung der Lipocalin-2-Konzentration bei einem Patienten ein wertvolles Signal für noch nicht eindeutige Symptome, die jedoch bereits eine akute Nierenschädigung entwickeln.
Das Polymer wurde mittels molekularer Prägung hergestellt. Erstens waren Lipocalinmoleküle von funktionellen Polymeren (klein und kurz) umgeben, die an ihren charakteristischen Stellen an das Protein banden. Als nächstes wurde ein zweites Polymer eingeführt, um sich mit dem funktionellen Polymer zu verbinden. Das vernetzende Polymer wurde dann polymerisiert und Lipocalin wurde aus der resultierenden Struktur ausgelaugt. Das Ergebnis ist eine dauerhafte Polymerschicht mit molekularen Hohlräumen, die sich in Form, Größe und lokalen chemischen Eigenschaften an die Lipocalinmoleküle anpassen.